Wengerter bilanzieren Vereinsjahr zwischen Hoffen und Bangen – Freude über stille Örtchen
Unsere Pressemitteilung zur Jahreshauptversammlung 2018.
Asperg, den 08.03.2018:
Anlässlich ihrer jüngsten Mitgliederversammlung blickten die im Verein Interessengemeinschaft Asperger Weingärtner eV (IAW) organisierten Wengerter auf ein turbulentes Vereinsjahr 2017 zurück. Allgegenwärtig im vollbesetzten Nebenraum des Weinhofs Burkhardt: Das stete Auf und Ab von Wetterkapriolen mit Winterfrösten im Frühjahr und Hagelschlägen im Sommer. Weitaus mehr Freunde und Zufriedenheit löste die Botschaft über die bevorstehende Inbetriebnahme der neuen stillen Örtchen in der Kelter aus.
„Gleich mehrere Winterfrostnächte im April setzten einem vielversprechendem Knospenaustrieb mächtig zu“, sagt Gerhard Pfuderer (2. IAW-Vorsitzender). Anschließende Schönwetterphasen bis Ende Juli förderten zwar noch Nachtrauben. Indessen folgte der nächste Schock im August. Heftige Hagelunwetter trübten aufkeimende Hoffnungen mächtig ein. Mengenverlusten - in einzelnen Lagen von bis zu 50% und mehr – standen nach ungewöhnlich früher Lese, am Ende wenigstens noch gute Qualitäten gegenüber.
Im mit Spannung erwarteten Grußwort hob ein erstaunlich gut informierter Neu-Schultes, Christian Eiberger, den Stellenwert des Weinbaus am Demokratenbuckel, ebenso wie die bewährte Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt hervor. Spätestens bis zum unmittelbar bevorstehenden Weindörfle, am 10. Mai 2018, erfüllt sich ein langgehegter Wunsch der IAW: Gleich drei neue Damentoiletten, erstmals ein Behinderten WC sowie vier neue Urinale stehen für die „Feuertaufe“ bereit. Damit bis dahin ja alles fertig wurde, spuckten fleißige Männer des Vereins kräftig in die Hände. Oberbauleiter und „IAW- Dino“ Horst Henßler steuerte mit seiner 14 köpfigen Helfertruppe 220 Stunden an Eigenleistungen bei. Kein Wunder: Sämtliche vorhandene Aborte im Denkmalgebäude galt es, von Hand behutsam zu entkernen und die Leitungstrassen der neuen Ver- und Entsorgung auszukoffern. Immerhin schaufelten die IAW-Mannen über 13 t Bauschutt beiseite.
Warum die IAW in vielerlei Hinsicht gut aufgestellt ist, erfuhren die Mitglieder aus den Rechenschafts-, Lage- und Finanzberichten. So stieg die Zahl der Mitglieder in 2017 von 126 auf 133 Mitglieder. Grundlagenschulungen und Fortbildungsseminare, zählen nach wie vor zu den Säulen der IAW. Beides findet reichlich Zuspruch unter den Mitgliedern und motiviert Quer- und Neueinsteiger zum Vereinsbeitritt. Für künftige Investitionen sind auskömmliche Rücklagen vorhanden. Keinerlei Grund zu Kritik fanden die Vereinsprüfer Walter Sippel und Karl Rothfuß. Mehr noch: Deren Sprecher Karl Rothfuß lobte ausdrücklich die korrekte und saubere Kassenführung von Finanzchefin Rose Wolf. Die Steilvorlage der Prüfer griff Martin Pfisterer sogleich auf und stellte die satzungsgemäße Entlastung der Vereinsorgane her.
Zum 1200-jährigen Weinbaujubiläum in 2019 laufen die Vorbereitungen längst auf Hochtouren. Geplant sind limitierte Sonderabfüllungen Asperger Weine, ein Festakt, sowie ein Jubiläumsweindörfle. Mit Wein- und Sektpräsenten dankte der Verein Ihrem langjährigen, aus Altersgründen ausscheidendem Keltermeister Herbert Krauß, sowie ihrem „Herr“ der Kelter, Horst Henßler. „Horst Henßler ist und bleibt das Herz und die Seele unserer Kelter“, brachte Vorstand Peter Pfisterer seine Laudatio auf den Punkt.